Anzeigen von Informationen in D365 for Sales:
Ein einfacher Weg mit Virtual Entities
In einer schönen heilen Welt der Unternehmen sieht der Unternehmenslenker und Abteilungsleiter in einem Dashboard alle ihn interessierenden Informationen aus allen Quellen im Unternehmen. In grafisch ansprechenden Diagrammen und Listen wird disponiert, gebucht oder geführt.
Zwischen diesem Anspruch und der Realität haben sich die ITler gedrängt und raunten sich stetig neue Fachbegriffe wie Business Intelligence oder Ähnliches zu. Letztlich lief es alles darauf hinaus, dass wahlweise vor der Sommerpause, vor Weihnachten oder Ostern oder gar erst in zwei Jahren mit dem Ergebnis des schwierigen Projekts gerechnet werden könne.
Eines der größten Herausforderungen sind dabei meist die Herausforderungen der Kommunikation zwischen verschiedenen Programmen der Finanzbuchhaltung, der Lagerverwaltung, dem Vertrieb und spezieller Branchenlösungen. Die Schnittstellen zwischen den betriebswirtschaftlichen Programmen verschiedener Hersteller und oft auch den verschiedenen Programmen eines Herstellers mussten oft aufwändig programmiert und gewartet werden.
Virtual Entities – virtuelle Einheiten?
Eine sehr elegante Lösung bietet unser Softwarehersteller Microsoft mit den Virtual Entities. Wir zeigen damit Daten aus dem ERP System, aus Dokumenten Management Systemen oder Webanwendungen in unserem CRM System an. So erhält der Anwender sofort die erforderlichen Informationen aus den benachbarten Funktionen.
Wie funktioniert dies: Ein „Entity“ ist in Dynamics eine Datensatz wie eine Firma, ein Angebot oder eine Verkaufschance. Der Entity „Kontakt“ enthält beispielsweise Felder wie Vorname und Nachname. Alle Querverbindungen sind möglich.
Ab Version 9.0 haben wir die Möglichkeit auch virtuelle Einheiten zu definieren, deren Felder aus Drittprogrammen stammen. Mit diesen Informationen können wir dann in D365 for Sales weiterarbeiten. Wir können beispielsweise den Umsatz Forecast aus dem ERP System oder den Lagerbestand anzeigen.
Dazu brauchen wir keine Schnittstellenprogrammierung, keine Schnittstellensoftware und auch keine Hardware, die die die Daten aus den verschiedenen Quellen verarbeitet. Solche so genannten „Konnektoren“ sind also nicht mehr erforderlich. Ein ODATA Webservice genügt.
Soll es schnell gehen, muss der Datenanbieter aber bestimmte Entwicklermodelle anbieten. Microsoft nennt das generische „Bare Metall“ und das „Linq“ Modell, mit dem die Abfragen gezielt erfolgen können. Das ist beispielsweise das „Standard-Odate“ v4 als geeigneter Datenanbieter. Entspricht das Datenmodell nicht diesen beiden Modelle können wir benutzerdefinierte Plug-Ins erstellen. Das ist aber dann wieder aufwändiger.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Mit den folgenden Einschränkungen müssen wir aber rechnen:
- Es können in D365 for Sales nur Daten von anderen Programmen gelesen werden. Mit einer „echten“ Schnittstelle können wir auch von D365 for Sales Daten an Drittprogramme übergeben und Berechnungen anstellen,
- Die Entities der Drittprogramme müssen einen eindeutigen Schlüssel haben, was wir sogar umgehen können.
- Kalkulationen müssen in der Drittsoftware stattfinden. Die Felder virtueller Entitäten können nicht in berechneten Feldern verwendet werden.
- Virtuelle Entitäten benötigen ein eigenes Sicherheitskonzept.
Weiterführende Hinweise zu Virtual Entities.